Romantische Seele Bayerns
Es war einmal ein Märchenkönig, der hieß König Ludwig II. Der König wollte sich mit dem Bau von Schloss Neuschwanstein seine eigene Traumwelt erschaffen. Kurz vor der Einweihung seines Märchenschlosses ertrank er auf mysteriöse Weise im Starnberger See. Sein Schloss aber wurde zum Magneten für Touristen aus aller Welt. Vom Schloss aus haben Besucher einen herrlichen Ausblick auf die umliegenden Alpen, die Alpenseen, auf Schloss Hohenschwangau, wo König Ludwig seine Kindheit verbrachte, und auf Füssen.
Nach dem Abstieg erwartet den Besucher dann die malerische Altstadt Füssen mit dem, direkt am Lech gelegenen, ehemaligem Benediktinerkloster St. Mang.
Ein beliebter Treffpunkt für Gäste und Einheimische ist die Markthalle am Schrannenplatz. Wo über viele Jahrzehnte die Feuerwehr ihre Einsatzfahrzeuge parkte, hat in den gotischen Gewölben 1998 eine Markthalle eröffnet: probieren, kaufen, einkehren. Die Händler bieten Backwaren, Feinkost, Obst, Gemüse und Weinspezialitäten an. So gestärkt lohnt sich ein Rundgang durch die kleinen, verwinkelten Gassen der Altstadt. Hohe, gotische Häusergiebel recken sich dort in den Himmel und zeugen von einer florierenden, mittelalterlichen Stadt. Winzige Läden und Boutiquen mit origineller Mode und traditioneller Handwerkskunst laden zum Bummeln ein. Im Stadtcafé Würkert, direkt in der Fußgängerzone, wird man mit süßen Kreationen verwöhnt.
Übrigens: Sollten Sie bei Ihrem Besuch immer wieder zartes Geigenspiel vernehmen, wundern Sie sich nicht. Füssen war einst eine Hochburg des Lauten- und Geigenbaus und hält diese Tradition lebendig. Ein Museum mit einer außergewöhnlichen Sammlung von Geigen und Lauten sowie einer Werkstatt zieht Liebhaber aus ganz Europa an. Und das Festival „vielsaitig“ – immer Ende August – widmet sich dem Geigenspiel jedes Jahr unter einem anderen Motto.