Ein Forschungsteam der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und der Universität Ulm hat sich aktuell mit einer spannenden Frage beschäftigt: Was belastet Arbeitnehmer so sehr, dass sie ihren Job kündigen? Ist es der Chef? Ist es das Gehalt? Oder die ständige Überlastung? Was die Experten herausgefunden haben, lesen Sie in diesem Blogbeitrag.
Die Top-5
Im ersten Schritt werteten die Experten insgesamt 78 internationale Studien mit den Daten von über 800.000 Beschäftigten aus, in denen es um Gründe für Kündigungen ging. Die am häufigsten gefundenen Motive waren:
- zu hohe Arbeitsbelastung und damit verbundener Stress
- mangelnde Perspektiven für persönliche Weiterentwicklung oder beruflichen Aufstieg
- unzureichende Führungsfähigkeiten der Vorgesetzten
- zu gering empfundenes Gehalt
- persönliche Gründe
Gründe für Kündigung sind meist vielschichtig – und „geheim“
Manchmal ist der Grund für die Trennung vom Unternehmen eindeutig. Doch allzu oft, so die Ergebnisse einer zweiten Untersuchungsphase, haben Kündigungen komplexere Ursachen. Viele der Studienteilnehmer gaben nicht nur einen, sondern mehre Gründe an, das Beschäftigungsverhältnis ihrerseits zu beendet zu haben, z.B. der Wunsch nach neuen Tätigkeiten und besseren Karrierechancen bis hin zu Problemen mit der Führungskraft, aber auch Problemen mit Kolleginnen und Kollegen sowie starken Stressbelastungen. Zudem ergab sich aus der Befragung, dass dem ehemaligen Arbeitgeber die tatsächlichen Hintergründe häufig nicht oder zumindest nicht vollständig offenbart wurden.
Empfehlung der Experten
Um Mitarbeiter zu binden, sollten Arbeitgeber Arbeitsbedingungen möglichst so gestalten, dass Stress durch Überlastung vermieden wird. Auch wird empfohlen, darauf zu achten, dass Beschäftigte sich weiterentwickeln können. Wer diese beiden Aspekte im Auge behalte, „packe die beiden wichtigsten Kündigungsgründe bei der Wurzel“.
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