Aktueller Mobbingreport – Das sind die Zahlen, Daten, Fakten

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Der Mobbing-Report 2024 wurde vor kurzem vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) veröffentlicht. Damit liegt nun ein aktueller und umfassender Überblick zum Thema Mobbing am Arbeitsplatz vor. Er zeigt, dass Mobbing ein Phänomen sozialer Beziehungsgestaltung in der Arbeitswelt mit negativen Folgen für Betroffene, Beschäftigte und Betriebe ist. Was genau der Mobbing-Report im Einzelnen noch ans Licht gebracht hat, lesen Sie hier. 

Zahlen, Daten, Fakten: So verbreitet ist Mobbing wirklich

Rund 6,5 Prozent der Beschäftigten erleben systematische, zielgerichtete und andauernde persönliche Angriffe oder Ausgrenzungen sowohl durch als auch durch Vorgesetzte. Zusätzlich berichten 3,5 Prozent der Befragten von Mobbing ausschließlich durch Vorgesetzte und 4,4 Prozent von Mobbing ausschließlich durch ihre Kollegen. Letzteres trifft mit 7,4 Prozent signifikant häufiger Menschen ohne Schulabschluss oder mit Haupt- oder Volksschulabschluss. 

Mobbing in der Arbeitswelt findet laut der Ergebnisse der Studie in allen Betriebsgrößen und Hierarchiestufen statt. Keine bemerkenswerten Unterschiede zwischen Betroffenen und Nicht-Betroffenen zeigten sich beim Vergleich der Geschlechter (männlich/weiblich). 

Auszubildende und Arbeitende, insbesondere Leih- oder Zeitarbeitende, sind häufiger von Mobbing in der Arbeitswelt betroffen als Angestellte und Beamtinnen. Mobbing-Betroffene sind eher jünger (18 bis 29 Jahre), haben einen sozioökonomischen Status im Bereich der unteren 20% der Bevölkerung und haben häufiger einen Migrationshintergrund als Nicht-Betroffene.  

Gesundheitliche Folgen: Mobbing wirkt tief und breit

Mobbing ist ausschlaggebend für gesundheitliche Belastungen und Beschwerden, insbesondere psychische Belastungen. Sie können neben den Betroffenen auch unbeteiligte Kollegen betreffen. Mobbing kann sich negativ auf die Arbeitszufriedenheit und die Arbeitsfähigkeit von Beschäftigten auswirken. 

Prävention auf mehreren Ebenen: Wie Unternehmen Mobbing stoppen können

Eine „gesunde Gestaltung sozialer Beziehungen“ zum Schutz der Förderung und Wiederherstellung der Gesundheit am Arbeitsplatz ist und bleibt ein wichtiger Einflussfaktor zur Prävention von Mobbing. Der Bericht zeigt, dass geeignete Maßnahmen auf verschiedenen Ebenen ansetzen können und müssen. Entscheidende Einflussfaktoren für die Prävention sind:  

  • Gestaltung der Organisationsstrukturen 
  • Qualifizierung von Führungskräften 
  • Maßnahmen zur Sensibilisierung der Belegschaft  
  • Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung bei psychischer Belastung 
  • Schaffen von Ansprechstellen und Vertrauenspersonen 
  • Verhaltensrichtlinien oder Betriebsvereinbarungen 
  • Stärkung der individuellen Bewältigungsstrategien (Schulungen) 

 

Auch die vorhandenen Handlungshilfen für Beschäftigte und Betriebe sowie die deutschlandweit aufgebauten Unterstützungsangebote für Betroffene wurden in dem Report zusammengestellt.  

Fazit & Ausblick: Warum menschengerechte Arbeit der Schlüssel ist

Eine menschengerecht gestaltete Arbeit stellt insbesondere mit Blick auf die psychischen Belastungen die Basis dar, um das Auftreten von Mobbing zu verringern beziehungsweise zu verhindern. Genau hier gilt es, weiter aktiv zu sein. 

In diesem Zusammenhang erfolgt zurzeit eine Konkretisierung des untergesetzlichen Regelwerks im Arbeitsschutz im Ausschuss für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (ASGA). Ziel ist eine Regelung zum Schutz vor jeglichen Gefährdungen durch psychische Belastungen am Arbeitsplatz – somit auch vor Mobbing.  

Quelle: BMAS 

Den Link zum Mobbing-Report findet ihr hier.

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19. Mai 2025

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