Fehlzeiten-Report 2024: Wer sich im Betrieb wohlfühlt, ist seltener krank

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Mitarbeiter, die eine höhere emotionale Bindung zu ihrem Arbeitgeber haben, sind auch zufriedener mit ihrer Arbeit, haben weniger berufliche Fehlzeiten und zeigen eine deutlich geringere Wechselabsicht. Dies ist das Ergebnis des aktuellen Fehlzeiten-Reports 2024. Wie dies künftig noch besser gelingen kann, warum die Krankenstände 2023 „historisch“ waren und ob die telefonische Kranschreibung missbraucht wird, lesen Sie hier. 

Zusammenhang zwischen Bindung und Gesundheit 

Die repräsentative Befragung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) für den Fehlzeiten-Report 2024 zeigt deutliche Zusammenhänge zwischen einer hohen emotionalen Bindung an den Arbeitgeber einerseits und einer höheren Arbeitszufriedenheit sowie geringeren Wechselabsichten der Befragten andererseits. Die Studie ergab weiter, dass emotional stärker an den aktuellen Arbeitgeber gebundene Mitarbeitende seltener krankgeschrieben sind und seltener trotz Erkrankung zur Arbeit gehen. Damit bestätigt der Fehlzeiten-Report den Zusammenhang zwischen höherer Bindung der Beschäftigten an eine Organisation und besserer Gesundheit, der bereits in anderen Studien nachgewiesen werden konnte. Die Experten empfehlen. wenn Organisationen ihre Beschäftigten längerfristig binden wollen, sollten sie Maßnahmen zur Erhöhung der Arbeitszufriedenheit und zur Verbesserung der individuellen Passung der Beschäftigten zur eigenen Arbeit ergreifen. Außerdem sollten sie die Führungskompetenzen ihres Leitungspersonals stärken und mit Betrieblicher Gesundheitsförderung in die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden investieren.  

Höchststände bei den Krankschreibungen 

Ein weiteres Ergebnis des aktuellen Fehlzeiten-Reports zeigt, dass sich die Krankenstände auch im bisherigen Verlauf des Jahres 2024 weiter auf historisch hohem Niveau bewegen. Der Spitzenwert von Arbeitsunfähigkeitsfällen aus dem vergangenen Jahr ist bereits im Zeitraum von Januar bis August 2024 erreicht worden – und damit schon vor der zu erwartenden Erkältungswelle im Herbst und Winter. Da diese noch bevorsteht, gehen die Forscher davon aus, dass in der Gesamtbilanz für 2024 ein noch höherer Wert zu sehen sein wird als 2023. Der wesentliche Treiber dieser Entwicklung sind nach wie vor die Atemwegserkrankungen, gefolgt von psychischen Erkrankungen und Muskel-/Skeletterkrankungen. Ein Grund für die höheren Zahlen kann jedoch auch sein, dass die Einführung der elektronischen Krankmeldungen zu einer vollständigeren Erfassung der AU-Bescheinigungen beigetragen hat, so die Vermutung. Da nun alle Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen den Krankenkassen vorliegen, ergibt dies insgesamt ein vollständigeres Bild. 

Wird die telefonische Krankschreibung missbraucht? 

Politiker haben in der Vergangenheit die Abschaffung der telefonischen Krankschreibung gefordert, weil es ihrer Ansicht nach einen Zusammenhang zwischen dem hohen Krankenstand und der Einführung dieser Maßnahme gebe. Doch diese Annahme konnte die AOK nicht bestätigen. Weder 2020 noch 2021 seien im Zusammenhang mit der damals neu eingeführten Option höhere Krankenstände zu sehen gewesen. Insofern haben diese Erfahrungen gezeigt, dass die telefonische Krankschreibung „verantwortungsvoll genutzt wurde“ und eine Möglichkeit sein kann, die Arztpraxen gerade in Infektionswellen zu entlasten und eine Reduzierung von Kontakten mit erkrankten Personen zu bewirken. 

Quelle: Pressemitteilung des AOK Bundesverbandes und des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) 

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