Aktionswochen zur Fachkräftesicherung
Vom 16. bis zum 29. September 2024 finden die jährlichen Aktionswochen zur Fachkräftesicherung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) und der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) statt. Hier können die Beteiligten (Unternehmen, Netzwerke, Institutionen etc.) zeigen, wie sie sich für die Fachkräftesicherung und gute Arbeitsbedingungen in ihrer Region einsetzen. Wir haben uns einmal angeschaut, was es bereits für Lösungsansätze gibt, um die Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt in dieser Hinsicht zu meistern.
Die fünf Handlungsfelder der Fachkräftestrategie
Zeitgemäße Ausbildung der Fachkräfte
Die Azubis sind die Fachkräfte von morgen und die Ausbildungsbetriebe ihr Fundament für einen optimistischen Start ins Berufsleben. Außerdem ist zu berücksichtigen, dass sich die Arbeitswelt im ständigen Wandel befindet: Um die ökologische und digitale Transformation zu meistern, bedarf es einer kontinuierlichen Modernisierung bei der Aus- und Weiterbildung (Beispiel: duale Berufsausbildung, neue Berufsbeschreibungen, neue Berufsbilder, Änderungen im Berufsbildungsgesetz, wir berichteten: Berufsbildungsgesetz ändert sich - Ein Plus für Auszubildende).
Gezielte Weiterbildung der Fachkräfte
Weiterbildung heißt, die kontinuierliche Anpassung und Fortentwicklung beruflicher Kompetenzen. Gezielt bedeutet das in diesem Zusammenhang: an den Anforderungen der Zukunft ausgerichtet und mit besonderem Blick auf sich wandelnde Technologien und Arbeitswelten.
Arbeitspotenziale und Erwerbsbeteiligung der Fachkräfte erhöhen
Hier liegt der Schwerpunkt darauf, Ungleichheiten auszubalancieren. Maßnahmen sind beispielsweise die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben für Frauen und Männer zu fördern, faire Bezahlung für gelernte und ungelernte Kräfte einzuführen sowie Menschen mit und ohne Behinderung in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
Arbeitsqualität und -kultur der Fachkräfte verbessern
Eine gute Arbeitsqualität, sichere und gesunde Arbeitsbedingungen sowie eine Unternehmenskultur, die sich an den Mitarbeitenden orientiert, sind zentral, um Fachkräfte zu gewinnen und langfristig zu halten. Eine wichtige Voraussetzung ist eine gute Arbeitsqualität, die sich nicht nur in fairer Bezahlung ausdrückt. Auch flexible Arbeitszeitmodelle, die Beschäftigung Älterer oder Förderung der Erwerbstätigkeit von Frauen, die erfolgreiche Anwendung von Gesetzen zur Weiterbildungsförderung oder eine Willkommenskultur ab dem ersten Tag für ausländische Fachkräfte, sind Fragen der jeweiligen Unternehmenskultur.
Moderne Einwanderungspolitik und nachhaltige Arbeitsmarktintegration der Fachkräfte
Seit letztem Jahr gibt es das Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Es sorgt dafür, dass Fachkräfte schneller und unbürokratischer in Deutschland arbeiten können. So wird etwa die Verdienstgrenze für die blaue Karte abgesenkt und eine Chancenkarte mit Punktesystem eingeführt (Schauen Sie doch mal bei unserem Blog "Bundestag beschließt Fachkräfteeinwanderungsgesetz" nach).
Der Mangel an geeigneten Fachkräften gilt als eine der größten Wachstumsbremsen für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland. Die Lücken sind überall: In der Pflege, in Krankenhäusern, in Kindertagesstätten und Schulen, beim Handwerk und auch in der öffentlichen Verwaltung. Die deutsche Wirtschaft braucht viele und gut qualifizierte Fachkräfte. Nur so wird es laut Experten gelingen, den Wohlstand und die Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland zu sichern.
Quelle: BMAS